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Porträt zum Weltfrauentag: Susanne Weigert

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Im Team von Susanne Weigert, Manager Operations FedEx Express Zentral- und Osteuropa arbeiten insgesamt 50 Männer. Gemeinsam sortieren sie am Flughafen Frankfurt am Main Pakete und Dokumente aus dem Ausland, beispielsweise den USA, für den Weitertransport per LKW, Transporter oder Flugzeug innerhalb Deutschlands. Weigert vertritt zudem regelmäßig jeden der anderen sechs Operations Manager, die zusammen rund 250 männliche Hub-Mitarbeiter in ihren Teams vereinen.

Dass Weigert zu den wenigen Frauen zählt, die am Umschlagplatz in Frankfurt arbeiten, will sie “nicht überbewerten”. Allerdings ist sie, kurz nachdem sie 2002 den Job als Hub-Managerin übernahm, von ihren Mitarbeitern durchaus schon mal ein bisschen herausgefordert worden. “Ich bin aber ziemlich schlagfertig und habe immer eine passende Antwort gefunden.”

Wichtiger noch, als mit der mitunter etwas rauen aber herzlichen Tonart umgehen zu können, ist es für Weigert, ihren Mitarbeitern respektvoll gegenüber zu treten, sie fair zu behandeln und – Präsenz zu zeigen: 70 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringt sie deshalb vor Ort, im Sortierzentrum, obwohl sie auch personalverantwortliche Aufgaben, wie Mitarbeitergespräche, zu erfüllen hat. “Vorurteile funktionieren nur auf Distanz”, sagt Weigert, “deshalb achte ich darauf, dass ich engen Kontakt zu meinen Mitarbeitern halte.”

Ohnehin setzt die Arbeit am Umschlagzentrum einen starken Zusammenhalt voraus. Wenn es beispielsweise darum geht, kurzfristig die Besetzung für eine außerordentliche Frühschicht zusammen zu stellen, weil sich ein Flieger verspätet, sind Manager Operations wie Weigert auf das Engagement ihrer Mitarbeiter angewiesen. “Das erreichen sie nicht, wenn sie sich in irgendeiner Form unangemessen abgrenzen, sei es als Frau oder als Führungskraft,” erzählt Weigert.

Weigert befürwortet deshalb die Firmenkultur von FedEx Express, in der Frauen keine Vorzugsbehandlung genießen, etwa durch Arbeitsplatzquoten: “Das würde hier am Hub nichts bringen, denn hier zählt der Mensch und nicht das Geschlecht.” Sie findet es aber wichtig, dass FedEx Männern und Frauen das gleiche Gehalt zahlt und im Fall einer Schwangerschaft sehr flexibel auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen eingeht, etwa was die Arbeitszeiten nach ihrer Rückkehr in den Job betrifft.


Zudem weiß Weigert es zu schätzen, dass FedEx Express weiblichen Bewerbern bei gleicher Qualifikation auch die gleichen Chancen gibt: “Ich glaube, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Mitarbeitern gut für das Betriebsklima ist – auch wenn es sicher nicht über den Unternehmenserfolg entscheidet”, sagt die Hub-Managerin.


Auch nach über zehn Jahren bei FedEx sieht Susanne Weigert noch viel Potenzial für ihren weiteren Werdegang: “Es gibt in meinem jetzigen Job noch so viele Herausforderungen”, erzählt sie. “Darüber hinaus sind die Chancen vielfältig – auch vor dem Hintergrund, dass FedEx Express ein global aufgestelltes Unternehmen ist – unabhängig davon, ob ich als Frau oder Mann bei FedEx Express arbeite.”