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Porträt zum Weltfrauentag: Susanne Bergk

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Der 8. März ist für Susanne Bergk ein besonderer Tag. Das hat aber eher nichts mit dem Weltfrauentag zu tun, der alljährlich an diesem Datum begangen wird. Am 8. März 1999 hatte sie ihren ersten Arbeitstag bei FedEx Express als Kurierin, einem Job, der überwiegend von Männern ausgeübt wird. Bergk war kurz zuvor aus den USA zurückgekehrt. Ihrem gelernten Beruf, Raumausstatterin, wollte sie nicht länger nachgehen und hatte sich deshalb auf eine Stellenanzeige von FedEx beworben – mit Erfolg.

Seit neun Jahren transportiert sie nun im Großraum Frankfurt Dokumente und Sendungen. Sie und die überwiegend männlichen Kollegen seien „ein super Team“, sagt Bergk: „Die behandeln mich, wie eine von ihnen, und so sollte es sein.“ Und wenn sie doch mal ein Paket nicht tragen kann, „dann kommt direkt ein Kollege und hilft mir“.

Heute fühlt sich die 33-Jährige in ihrem Job „sehr wohl“, deshalb ist der 8. März für Bergk eine Art persönlicher Feiertag – amüsiert denkt sie zurück an ihre ersten Wochen bei FedEx, „als ich dachte: ‚Das ist nix für mich.’ Unter Zeitdruck den Weg finden zu müssen, das war das Schwierigste. „Gerade ich, die noch nicht mal wusste, wie die nächsten beiden Straßen in meiner Nachbarschaft heißen“. Doch mit der Zeit fand sich die Kurierin immer besser zurecht. In den ersten beiden Jahren bei FedEx fuhr sie jeden Tag die gleiche Tour. Und mittlerweile ist es auch kein Problem, immer wieder wechselnde Touren zu fahren.

„Ich fahre unheimlich gerne Auto“, antwortet Bergk auf die Frage, was sie an ihrem Beruf mag. Hinzu kommt die Selbstständigkeit, „denn meine Tour kann ich mir ja aufteilen, wie ich möchte – Hauptsache, ich schaffe alles rechtzeitig“. Nicht zuletzt sind es „die vielen Menschen, mit denen ich in Kontakt komme“, die den Reiz des Kurierberufs ausmachen. Dabei werde die Kurierin durchaus manchmal schräg angeschaut, wenn sie ein Paket ausliefere – andererseits kämen ihr bei besonders schweren Sendungen schnell Kunden zur Hilfe. „Darum beneiden mich meine männlichen Kollegen“, sagt Bergk und lacht. Auch wenn sie ihr manchmal die Lieferung abnehmen müssen, schätzen ihre Kunden Bergk sehr: 2007 haben sie die Offenbacherin zur Kurierin des Jahres in ihrer Region gewählt.

Seit der Geburt ihrer Tochter Celina vor sechs Jahren arbeitet Bergk sechs Stunden am Tag. FedEx habe ihren Wunsch damals auf Anhieb akzeptiert, erzählt die Kurierin. Diese Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen, sei neben dem guten Arbeitsklima einer der Aspekte, die sie an ihrem Arbeitgeber schätze. Den 8. März will sie deshalb noch oft als FedEx Mitarbeiterin feiern.